Chagalls Kirchenfenster in Sarrebourg: Ein Fest für die Augen

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Wow - was für ein Blau!

Ein Fest für die Augen ist das monumentale Kirchenfenster „La Paix“ in der "Chapelle des Cordeliers" in Sarrebourg. Das außergewöhnliche Werk schuf Marc Chagall zwischen 1974 und 1976 in Zusammenarbeit mit dem Glasmalermeister Charles Marq.

Die Idee entstand, als die fast 700 Jahre alte baufällige Franziskanerkirche an diesem zentralen Platz abgerissen werden musste. Nur der gotische Chor blieb erhalten. Doch wie die klaffende Baulücke schließen zwischen der heutigen Chapelle des Cordeliers und dem ehemaligen Kirchenbau?

 
Bürgermeister Pierre Messmer ergriff die Initiative. Die „Association des Amis des Cordeliers“ entstand. Ihr Zweck: Geld sammeln bei der Bevölkerung für ein ganz besonderes Projekt ... ein Kunstwerk für die Ewigkeit - von niemand anderem als Marc Chagall.

Dann ging es an die Umsetzung. Zwei Jahre lang arbeiteten Chagall und Marq Hand in Hand, um das monumentale Projekt umzusetzen. Zwölf Meter hoch, siebeneinhalb Meter breit, 13.000 farbige Glasbauteile - das ist das Werk in Zahlen.

Zwölf Meter hoch, siebeneinhalb Meter breit, 13.000 farbige Glasbauteile - das ist das Werk in Zahlen.

 

Trügerischer Friede

Der Friede - so der Titel des Kunstwerks übersetzt - ist allerdings relativ: In der Mitte finden sich Adam und Eva in inniger Umarmung … aber in gefährlicher Nähe lauert bereits die Schlange. So transportiert das Fenster angesichts der wechselvollen Geschichte des Landstrichs Elsass-Lothringen zugleich eine Mahnung des Künstlers: Der Friede ist trügerisch und das Idyll immer auch Gefahren ausgesetzt.

Wer eher an der künstlerischen Umsetzung interessiert ist, der möge sich die Glaselemente einmal ganz genau anschauen: Denn ab und an finden sich in dem leuchten Blau sogar noch Fingerabdrücke Chagalls.


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Entdecker-Tipp

Noch nicht genug Kunst? Dann weiter zur zweiten Etappe des "Parcours Chagall"!

Wer schon einmal in Sarrebourg ist, sollte neben der "Chapelle des Cordeliers" auch das "Musée du Pays de Sarrebourg" besuchen. Hier findet sich zum Beispiel der Wandteppich „La Paix“, zu dem Yvette Cauquil-Prince durch das Fenster von Marc Chagall inspiriert wurde. Außerdem zeigt das Museum archäologische Gegenstände aus der Gegend von Sarrebourg sowie Fayencen und Porzellan des 18. Jahrhunderts.

Öffnungszeiten:

Von April bis Oktober : Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag von 10 bis 18 Uhr. Sonntag und Feiertag von 14 bis 18 Uhr. Dienstag geschlossen.

Von November bis März : Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Die Kapelle schließt um 17 Uhr. Dienstag geschlossen.

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Entdecker-Info

Einen weiteren Entdecker-Bericht über das Freizeitangebot im Elsass finden Reise-Fans im Online-Auftritt der Westfälischen Nachrichten unter folgendem Link:
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Entdecker-Dank

*Werbung
Unser Entdecker-Dank geht an das Reiseunternehmen Locaboat Holidays, das diese Entdecker-Story im Rahmen einer gesponserten Pressereise ermöglicht hat. Unsere Meinung bleibt davon selbstverständlich unbeeinflusst.

4 Comments

  1. Natascha Benning sagt:

    Wow. Ein Fest für die Augen. Da muss ich auch Mal unbedingt hin. Sehr interessant mit sehr guten Informationen geschrieben. Du verstehst viel vom Schreiben.

    • Ines-Bianca sagt:

      Ein herzliches Dankeschön! Mich hat dieses Fenster wirklich umgehauen – die Größe, die Farben … im Sommerurlaub geht es wieder in den Elsass; ich freue mich schon darauf, es dem Rest der Familie zu zeigen!

  2. Uta Fasco sagt:

    Ich war Anfang dieses Jahrhunderts mit Kunstfreunden auf einer Studienreise nach Lothringen. Dabei besichtigten wir auch die Chagall-Fenster in der Kapelle in Sarrebourg. Ich habe bereits mehrere Kirchenfenster mit Glaskunst von Chagall gesehen. Doch diese beeindruckenden Fenster sind für mich der absolute Höhepunkt.

    • Ines-Bianca sagt:

      Liebe Frau Fasco,
      das kann ich so gut nachvollziehen! Uns ging es ganz ähnlich – es hat eine Wucht, in Farbe und Bild, die seinesgleichen sucht!
      Das war sicher eine sehr spannende Studienreise, ging es auch nach Nancy? Wir waren begeistert von der Stadt und haben hier ja auch noch eine Entdeckerstory zum Place Stanislas: https://entdeckerstorys.de/place-stanislas/
      Herzliche Grüße!
      Ines-Bianca

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