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Pinguine in Afrika? Aber sicher! Am Boulders Beach im südafrikanischen Simon's Town hat sich über knapp 40 Jahre hinweg eine Kolonie von rund 3000 Afrikanischen Brillenpinguinen angesiedelt.
Hunderttausende von Touristen finden das toll und strömen jedes Jahr in Scharen herbei. Die Anwohner finden das nicht so toll. Warum? Das wollten wir einfach mal vor Ort erforschen.
Auf zu den Pinguinen nach Boulders Beach!
Rund 3000 Afrikanische Brillenpinguine haben sich am Boulders Beach niedergelassen.
"Jackass": Wie Pinguine zu Eseln werden ...
Sie sind laut. Also so richtig laut!
Wie kann denn aus einem so kleinen Wesen so viel Lärm kommen?!? Was die nur zwei bis vier Kilogramm schweren Pinguine da von sich geben, klingt ja wie ein ausgewachsener Esel! Und hier gibt es weit über 2000 davon!
So langsam dämmert es mir, was die Anwohner von Simon's Town stören könnte an den putzigen Gesellen mit den Stummelflügeln. Und ich weiß jetzt auch, warum man die Pinguine von Boulders Beach als „Jackass Pinguine“ bezeichnet – das bedeutet nämlich übersetzt „Esel“.
Wie ihr festgestellt habt, sind wir inzwischen bei den Pinguinen in Boulders Beach angekommen.
Vom Parkplatz aus ist es nur noch ein kleines Stückchen Weg zum Strand. Für umgerechnet knapp fünf Euro Eintritt kommen wir in das Natur-Areal zwischen den Dünen. Damit wir die Pinguine nicht beim Nisten stören, gibt es Holzstege, auf denen wir uns durch die Kolonie bewegen können. Ein bisschen wie ein umgekehrter Zoo: Die Tiere sind frei – wir Menschen sind auf die Boardwalks beschränkt.
Und es ist ziemlich voll auf den Stegen. Die Pinguine sind da besser dran als die Touristen-Massen!
Die schwarz-weißen Gesellen wackeln munter durch die Dünen, brüten in aller Seelenruhe Eier aus, und es gibt sogar einen „Kindergarten“, in dem sich die Jungtiere versammeln. Und wenn ihnen nach einer Erfrischung ist, watscheln die Frackträger zum Strand und stürzen sich kopfüber in die Wellen. Manchmal wird einer sogar umgekippt von einer Welle, das sieht ziemlich lustig aus. Sind sie erst einmal im Wasser, dann bewegen sie sich allerdings pfeilschnell und elegant durch den Ozean.
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- Inzwischen bevölkern so viele Pinguine Boulders Beach, dass es langsam voll wird am Strand.
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- Ein fröhliches Hallo! Was findet Ihr komischen Besucher eigentlich alle an uns?!?
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- Die Touristen-Massen, die über ihren Köpfen hinwegmarschieren, bringen sie nicht aus der Ruhe.
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- Die Dünen bieten so gute Bedingungen, dass die Brillenpinguine sich weiter fleißig vermehren.
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- Wer genau hinschaut, sieht die Schatten der vielen Touristen, die das Gewackel am Strand beobachten.
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- Am Strand wirken die Pinguine eher unbeholfen. Aber im Wasser sind sie elegante Schwimmer.
Gerade sind wir wieder ganz entzückt von unseren Beobachtungen, als ein weiterer Eselsschrei ertönt. Beziehungsweise ein Pinguin-Ruf.
Genau: Die Pinguine waren ja ziemlich laut! Sie strecken die Köpfe in die Höhe, holen tief Luft - und dann kommt aus den Kehlen ein lustiges Rufen zwischen Bellen, Tröten und "I-aaaaahhh". Nicht nur laut, sondern auch ziemlich ausdauernd. Das ist aber nicht das Einzige, das die Anwohner von Boulders Beach stört. Denn die nachtaktiven Pinguine machen sich auch gern auf Wanderschaft, um in den umliegenden Gärten zu nisten. Dafür buddeln sie bis zu 90 Zentimeter tiefe Löcher. Auch am Strand sehen wir den Sand fliegen und können uns lebhaft vorstellen, wie unser Bauerngarten im Münsterland nach einem Pinguin-Besuch wohl aussähe ...
Trotzdem können wir nicht anders:
Wir sind auf der Seite der putzigen Pinguine! Schließlich stehen sie auf der Liste der bedrohten Tiere: Weltweit gibt es nach aktuellen Schätzungen nur noch 70.000 von ihnen. Deshalb gehören die Pinguin-Strände bei Simon’s Town inzwischen auch zum Naturschutzgebiet „Table Mountain National Park“.
Ein kleines Paradies, das wir ihnen von Herzen gönnen!
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- Mit zwei Pinguinen fing es an – inzwischen besiedeln rund 3000 Tiere Boulders Beach in Simon’s Town.
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- Die Pinguine haben eine gute Wahl getroffen: Boulders Beach ist eine Idylle für Mensch und Tier.
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- Eigentlich sehen sie ganz friedlich aus, oder? Aber wehe, sie machen den Schnabel auf! Dann wird’s laut!
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- Den Strand haben die Frackträger kurzerhand zu ihrer eigenen Pinguin-Badeanstalt gemacht.
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- Die Dünen mit den vielen Büschen bieten ideale Nistbedingungen für die possierlichen Tierchen.
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- Warum sollen nur die Menschen faul am Strand liegen dürfen? Auch Pinguinen macht das Spaß!
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- Da der Afrikanische Brillenpinguin unter Schutz steht, müssen sich die Menschen mit dem Getümmel arrangieren.
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- Entdecker mit sichtlich guter Laune! Die Pinguine hier in Freiheit zu beobachten, ist eine tolle Erfahrung!
Entdecker-Info
Die Anfänge der Pinguin-Kolonie gehen auf das Jahr 1983 zurück. Da fanden Anwohner ein einzelnes nistendes Paar in den Büschen oberhalb der Brandung.
Da Pinguine immer an den gleichen Brutort zurückkehren, wuchs die Kolonie schnell an. Außerdem bieten die False Bay mit ihrem Fisch-Reichtum und die bewachsenen Dünen den Pinguinen ideale Bedingungen.
Entdecker-Tipp
Lust auf noch mehr Storys aus der Tierwelt?
Die Glühbirnen-Links führen zum Pinguin-Erlebnis unserer Freunde von "Gin des Lebens" und zu den Geparden nach Namibia:
15 Comments
Was für schöne Bilder und was für eine tolle Geschichte! Wie immer sehr interessant geschrieben und auch wenn ich die Anwohner sehr gut verstehen kann, schließe ich mich dem Team Pinguin an!!
Liebe Grüße
Charnette
Liebe Charlotte,
vielen Dank! Uns haben die Pinguine ebenfalls sofort um den Finger gewickelt! Man kann ihnen gar nicht böse sein – auch wenn das Geschrei wirklich lustig und durchdringend ist … 🙂 Morgens um fünf, wenn ich noch im Bett liege, würde mir das wahrscheinlich auch nicht so gut gefallen. Aber es gibt so viele Menschen und so wenig Brillen-Pinguine auf der Welt – irgendwo brauchen sie ja auch einmal einen Platz zum Wohlfühlen … 🙂
Liebe Grüße!
CJ
Hach wie schön, da träumen wir uns gerne zurück zu den süßen kleinen Stinkern <3
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Liebe Ines, lieber Thomas,
ich träume einfach mal mit Euch mit – ich fand die auch so toll! 🙂
LG!
CJ
Liebe Ines-Bianca,
sehr eindrucksvoll dein Artikel über die kleinen Brillenpinguine an der False Bay. Besonders gut gefallen mir auch deine tollen Aufnahmen.
Die ersten Häuser liegen ja direkt oberhalb der Bucht. Da kann ich mir gut vorstellen, dass es für die Anwohner von Simon’s Town ziemlich laut zugehen kann.
Zum Glück scheinen die Pinguine dort eine liebenswerte Herausforderung zu sein.
Liebe Grüße, Clara
Liebe Clara,
hier ist der kleine Entdecker! Vielen Dank für die netten Worte! Diesen Artikel haben wir uns geteilt: Die Entdecker-Mama hat die Fotos gemacht, ich hab‘ geschrieben – und gemeinsam haben wir alles zusammengebastelt. Wer schreibt, erkennt man immer an den kleinen runden Bildern zum Textanfang.
Ein bisschen tun mir die Anwohner schon leid, obwohl du natürlich total recht hast: Lieber eine Pinguin- las einen Spinnen-Invasion!!!! :-)))))
CJ
Stundenlang, einfach nur dasitzen und den süßen, kleinen Kerlchen zuschauen, großartig.
Genau weiß ich es nicht, warum es mir ausgerechnet Pinguine so angetan haben, aber ich liebe sie.
Danke für den schönen Artikel und die tollen Bilder.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
vielen herzlichen Dank! Jetzt antworte mal ich, weil der kleine Entdecker gerade schwer mit der Halloween-Kürbis-Deko beschäftigt ist – aber Dein Lob gebe ich natürlich gleich direkt weiter!
Ja, ich wüsste auch zu gern, wie die das machen! Die haben ja tatsächlich ein eingebautes Niedlichkeit-Gen, irgendeine Art spezifisches Pinguin-Kindchen-Schema. Wir sind jedenfalls sehr froh, dass wir diesen Ort erkunden durften. 🙂 Die Kap-Halbinsel hat uns insgesamt komplett verzaubert!
Liebe Grüße!
Ines-Bianca
Ach, wie toll! Ich liiiiebe Pinguine! Sie sind so putzig, lustig und dabei gleichzeitig würdevoll.
An diesem Besuch hätten wir auch großen Spaß.
Liebe Grüße Gina und Marcus
Vielen Dank, Ihr Lieben!
Sagt Bescheid – wir kommen dann gern nochmal mit! 🙂
Liebe Grüße!
Ines-Bianca
[…] Auch dafür gibt es übrigens eine eigene Entdeckerstory, und zwar unter folgendem Entdeckerstory-Link. […]
Sie sind einfach zauberhaft in ihren Bewegungen. Watscheln im Passgang durch die Gegend und sorgen bei mir immer für gute Laune.
Ich glaube ich brauche jetzt eine große Ladung Pinguine 🙂
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
jaaaaa – ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass irgendjemand Pinguine nicht leiden kann!
Ich bin sehr froh, dass wir diese Tour im vergangenen Jahr machen konnten – jetzt wäre es ja gerade unmöglich.
Hoffentlich komme ich später noch einmal ans Kap der guten Hoffnung!
LG!
CJ
Einfach herrlich und was für eine schöne Geschichte! Nach (Süd)Afrika möchten wir irgendwann auch mal. Jetzt bauen wir aber erstmal unseren Camper aus und erkunden Europa.
Viele Grüße, Tobi und Imke
Liebe Imke, lieber Tobi,
von Eurem Camper hab‘ ich schon gehört – das klingt auch sehr spannend! Auf so etwas hätte ich auch mal Lust, meine frühere Lehrerin hat immer von Norwegen geschwärmt.
Wer weiß, was wir alles noch erleben!
LG!
CJ