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1. Mai 2018Nanu, an diesem Beitrag hängen ja gleich zwei Autorenbilder!
Und das ist auch ganz richtig so, denn diese Entdeckerstory schreiben Mama und Sohn gemeinsam. Allerdings aus zwei verschiedenen Blickwinkeln - denn wie Ihr gleich feststellen werdet, haben wir das Anpaddeln an der Ems in Telgte ganz unterschiedlich erlebt:
„And when the night is cloudy there is still a light that shines on me. Shine until tomorrow - Let It Be ...”
19 Uhr
Mutter: Am Platz vor den Bootshäusern herrscht gute Stimmung. Die Live-Band spielt eine bunte Mischung aus Stücken von Udo Lindenberg bis zu den Beatles, und die Vereine haben sich mächtig ins Zeug gelegt und bieten an ihren Ständen Waffeln oder Bratwurst an. Wenn es nur nicht so kalt wäre! Winterjacke, Mütze, Handschuhe - ich friere trotzdem und bereue es schon jetzt, keine dicken Stiefel angezogen zu haben.
Sohn: Am Bootshaus finden die letzten Vorbereitungen statt. Allmählich machen wir unser Boot klar. Dafür werden viele kräftige Hände gebraucht. Alle packen mit an und tragen das Boot zum Ufer der Ems. Ich bin aufgeregt, weil es jetzt bald losgeht!
19.15 Uhr
Mutter: Es dauert ein wenig, bis das Boot zu Wasser gelassen werden kann. Erst müssen alle Kids, die mitfahren, noch ihre Schwimmwesten anlegen. Die Sicherheit steht an erster Stelle! Die Kinder wuseln aufgeregt zwischen Bootshaus und Anleger hin und her. Wärmer ist mir in der Zwischenzeit nicht geworden.
Sohn: Die Spannung steigt! Ich freue mich auf unsere Fahrt über das Wasser und bin gespannt, wie die anderen Boote aussehen. Wir selbst haben im Vorfeld Anhänger zum Thema DLRG gebastelt. Außerdem ziehen wir eine große Luftballontraube hinter uns her. Beleuchtung haben wir in diesem Jahr leider nicht so viel zu bieten - aber uns sieht man in unseren Schwimmwesten prima. Und außerdem haben wir noch einen großen Trumpf: Unsere erwachsenen Rettungsschwimmer trauen sich nämlich in Schutzanzügen direkt ins eiskalte Wasser und schwimmen hinterher. Das soll uns mal einer nachmachen!
Ich bin schon seit vielen Jahren Mitglied der DLRG Telgte. Ich mag nicht nur den Schwimmunterricht, sondern auch die gute Gemeinschaft in der Gruppe und die tollen Aktionen wie das Anpaddeln.
Wir haben unser Boot zu Wasser gelassen und machen uns auf den Weg. Seht ihr unsere mutigen Schwimmer? Psssst - ich verrate schonmal was: Später werden wir noch froh sein, dass wir sie dabei gehabt haben!
20.30 Uhr
Mutter: Wir stehen auf der Brücke über der Ems. Unser Sohn ist vor geraumer Zeit mit seiner DLRG-Truppe am Horizont verschwunden. Habe ich es schon erwähnt? Meine Füße sind eiskalt! Zum Glück wird es auf der Brücke nicht langweilig: Ständig kommen neue Boote an, das Pampers-Mobil zum Beispiel. Es ist wie eine Baby-Wiege ausstaffiert - und passend dazu trägt die Crew schicke Strampler in Rosa und Blau. Auch an die Riesen-Schnuller haben die fidelen Damen gedacht. Auf drei lautet das Kommando: "Rabääääääh!"
Sohn: Das Paddeln ist kein bisschen anstrengend, schließlich ist unser Boot mit acht Kindern und drei Erwachsenen gut besetzt. Außerdem gibt es viel zu sehen: Am besten gefällt mir die Insel mit zwei Bergen, die in Begleitung von Lukas, dem Lokomotivführer, Lok Emma und Jim Knopf über das Wasser gleitet. Sogar Frau Malzahn ist dabei - das Drachenboot spuckt sogar echtes Feuer! Papa meint, das sei ein Unkrautvernichter. Da muss ich nochmal genauer nachforschen ...
21.30 Uhr
Mutter: Die Boote kommen zurück! Meine Füße spüre ich zwar nicht mehr - aber das ist jetzt auch egal. Es ist einfach ein toller Anblick, wie die bunt beleuchteten Boote sich vor der Brücke sammeln und langsam Kurs aufs Ziel nehmen. Aber was ist das? Die Insel mit zwei Bergen gerät mit Lokomotive Emma aneinander! Oje, das Boot wackelt ... und dann ...
Sohn: Ein Berg kippt um! Das Boot kentert! Und der arme Junge, der es gelenkt hat, landet in den eiskalten Fluten! Brrrrrrrrr! Mama friert ja schon, ohne dass sie ins Wasser gefallen wäre! Wie gut, dass unsere Rettungsschwimmer am Start sind und direkt zur Hilfe eilen können. Jetzt ist es nur noch eine Insel mit EINEM Berg! Als ich sehe, dass der Junge sicher an Land ist, kann ich aufatmen. Alle summen mit: "Eine Insel mit nem Bergchen ..." Aber ich werde unterbrochen, denn jetzt beginnt das Feuerwerk! Nur noch nach Hause schippern, das Boot zurücktragen zum Bootshaus - und ein aufregender Abend ist vorbei. Schade. Aber nächstes Jahr gibt es das Anpaddeln ja wieder!
22.20 Uhr
Mutter: Auch wenn es diesmal besonders frisch war beim "Paddeln in den Mai", so war es doch wieder ein schönes und stimmungsvolles Ereignis. Toll zu sehen, wie sich die ehrenamtlichen Helfer ins Zeug legen, um diesen besonderen Mai-Auftakt vor Ems-Kulisse auf die Beine zu stellen.
Sohn: Und für mich ins warme Bett!