Haggis zum Frühstück?!?
1. Mai 2018Ein Wanderzirkus geht in die Luft
1. Mai 2018Raus aus einer Welt voll Bits und Bytes
N ancy Cohees Welt bestand einmal in erster Linie aus Bits und Bytes. "20 Jahre lang saß ich in einem Raum voller Maschinen!“, schildert die Kalifornierin und schüttelt sich. Ihr Arbeitsplatz: die Disney-Studios. Der Tagesablauf: Stress, Stress, Stress! „Wenn ein Anruf kam, habe ich mitten in der Nacht den Computer hochgefahren“, kann sich Cohee noch gut an Überstunden im Dutzenderpack erinnern. „Ich war ein richtiger Workaholic.“ Ein Lebensstil, den die Programmier-Pionierin fast mit dem Leben bezahlte: Der Burnout kam. Unaufhaltsam. „Ich musste etwas ändern!“, beschloss Nancy Cohee.
„20 Jahre lang saß ich in einem Raum voller Maschinen.”
Mit dem Motorcycle neue Horizonte eröffnet
Der Schnitt, der folgte, war so radikal wie nur denkbar.
Statt auf den Bildschirm zu starren, eröffnete sich Cohee neue Horizonte. Sie drückte konsequent den Power-Knopf am Computer auf „Aus“ und ging statt dessen raus in die Natur. Mit dem Motorcycle ließ sie die Enge ihres Büros endgültig hinter sich.
Vor allem die Wüstenlandschaft im Coachella Valley hatten es ihr schnell angetan. Die Natur der Indian Canyons faszinierte sie genau so wie die Kultur der Indianerstämme, die hier einst im Einklang mit der kargen Natur lebten. Je mehr Wissen sie anhäufte, desto mehr wuchs der Wunsch, dieses Wissen an andere Menschen weiterzugeben. Genau das tat sie: Fortan führte sie Touristengruppen mit dem Jeep durch Flora und Fauna.
Hier vermittelt sie ihnen den Gegenentwurf zur Glitzer- und Glamour-Welt des benachbarten Palm Springs
Die Wüste bewahrt alles
Klapperschlange statt Klingelton
Ob sie diesen Schritt jemals bereut hat - weg vom knallharten Business und dem hochdotierten Arbeitsvertrag hin zum Wüstensand und schroffen Felsen? Die inzwischen 78-Jährige winkt lachend ab:
„Auf gar keinen Fall!
Seit 20 Jahren arbeite ich jetzt
in einer umwerfenden Umgebung
mit netten Menschen.
Ich wäre ja verrückt,
wenn ich das bereuen würde!“
Ein Statement, das ihr jeder, der einmal mit ihr auf Tour war, voll und ganz abnimmt: Wenn sie Touristen die „Kunst von Mutter Natur“ zeigt, indianische Tattoos erläutert oder Kräuter zwischen den Fingerspitzen zerreibt, leuchten ihre Augen.
Den Klapperschlangen-Klingelton ihres Handys liefert sie gratis dazu. Nancys Wahlspruch: „Die Wüste bewahrt alles!“