Der Winzer, der Oldtimer sammelt
27. August 2018Was geschah einst auf Haut-Barr?
10. September 2018"Hey, kleiner Entdecker! Die Reiseeule möchte wissen, was wir alles noch erkunden wollen?"
"Warum?"
"Die macht ein Interview mit uns!"
"Ach so! Cool! Du hast mir doch die Sache mit den Schweinen gezeigt. Wo war das nochmal?!?"
"Bahamas!"
"Genau. Da will ich hin!"
"Paletti! Und was noch?"
"Ach, da gibt's doch soooooo viel!"
Mit „Hurra!” drauf auf die Welt!
Es ist genau dieses "soooooo viel", das uns zu Entdeckern gemacht hat.
Und weil wir gern Geschichten (darüber) erzählen, war die erste Frage der Reiseeule nach Name und Konzept unseres Blogs schnell beantwortet: In den "Entdeckerstorys" verarbeiten wir als Mutter-Sohn-Gespann unsere kleinen und größeren Abenteuer in Geschichten und hoffen, dass wir unsere Fans damit gut unterhalten.
Ein ganz gefährliches Hobby!
Ob uns das gelingt? Nach nur vier Monaten online ist es schwer, bereits eine Bilanz zu ziehen. Wir versuchen es trotzdem einmal! Was uns von Anfang an aufgefallen ist: Außerhalb der einschlägigen Blogger-Szene ist es schwer, mit so einem Angebot überhaupt ernst genommen zu werden. Die einen warnten uns vor den Gefahren des bösen Internets - die anderen ignorierten diesen "Quatsch" schlichtweg. Im besten Fall wurden die "Entdeckerstorys" noch als nettes Hobby wahrgenommen.
Glaubt es uns bitte: Es ist harte Arbeit ...
Das allerdings steht in krassem Widerspruch zu der Arbeit, die ein derartiges Projekt verursacht. Sich überhaupt erst einmal in die Technik einzuarbeiten, hat schon Hunderte von Stunden verschlungen. Jeden Montagmorgen erscheint bei uns ein neuer Blogbeitrag. Mit Themenauswahl, Schreiben und Bildbearbeitung (bei unserem langsamen Land-Internet wirklich kein Spaß!) ist schnell ein halber Tag verbraten, um eine Entdeckerstory sauber aufzubereiten.
Sind die Menschen, die glauben, dass Bloggen nur eine nette Spielerei ist, eigentlich die gleichen, die finden, dass beim Reiten das Pferd die ganze Arbeit allein leistet?
Von Social Media und Midlifecrisis
Hinzu kommen die verschiedenen Social Media-Kanäle:
Morgens die Instagram-Liste abarbeiten, einen aktuellen Post absetzen, Herzchen und Kommentare verteilen, neue Follower checken und "zurückfolgen", wenn sie ins Konzept passen - schwupps ist wieder eine Stunde rum! Und Facebook und Twitter hat man zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht angeschaut. Im Schnitt bin ich - sind wir (Sohnemann wirkt ja nur punktuell mit) - am Tag rund drei Stunden mit den "Entdeckerstorys" und allem, was daran hängt, beschäftigt. Parallel zu allem anderen, was eine Mittvierzigerin so beschäftigt im Alltag: reguläre Arbeit, Kindererziehung, Haushalt und Garten und gelegentlich ein Anflug von Midlifecrisis! :-)
Hast du vielleicht einen Wegweiser gesehen hier in der Cloud?
Bevor das jetzt aber gar zu miesepetrig klingt, muss ich betonen, dass uns die Arbeit am Blog nach wie vor riesig Spaß macht! Jede Entdeckerstory ist ein kleines Juwel in unserem Schatzkästlein, an dem wir Freude haben. Für den kleinen Entdecker ist außerdem genau das eingetroffen, was ich gehofft habe: Zum einen marschiert er gut behütet und begleitet in die große grenzenlose Online-Welt hinein und lernt von Grund auf (gemeinsam mit mir, die ich wirklich nicht mehr up to date war in den vergangenen Jahren!), wie man sich zwischen Facebook, Twitter und Viren-Alarm sicher bewegt.
Zum anderen ist es eben auch viel cooler, Inhalte selbst zu schaffen, als einfach nur stundenlang zu konsumieren!
Die Netten und die Stinkstiefel
Und dann gibt es da ja auch noch die "Leute vom Fach": all' die Menschen mit einer hohen Internet-Affinität, die selbst bloggen oder anderweitig mit der Materie beschäftigt sind. Von dieser Seite haben wir von Anfang an viel Zuspruch erhalten. Wir haben Lob bekommen und wertvolle Tipps, wir haben gut funktionierende Netzwerke kennen gelernt, die uns gern aufgenommen haben - und wir haben schnell festgestellt, dass hinter der vermeintlichen Anonymität des Internets, die so stark in der Kritik steht, eben doch sehr oft sehr nette, sehr reale Menschen stehen.
Und weil das jetzt wiederum etwas sehr enthusiastisch klingen mag: Ja, wir haben auch echte Stinkstiefel kennen gelernt in den ersten vier Monaten! Die bei Facebook jede Diskussion aus dem Ruder laufen lassen. Oder die so versessen auf Follower und Likes sind, dass sie bei Instagram marodierende Bots zwischenschalten, die wahllos auf die Strategie Follow/Unfollow setzen und selbst unter Spaßbilder noch Allzweck-Kommentare wie "Amazing shot" setzen. Das ärgert uns, denn das kostet uns Zeit und Nerven!
12 Comments
Ihr zwei lieben Entdecker,
es hat mir sehr viel Spaß gemacht, euch zu interviewen und das selbstgezeichnete Logo ist wunderschön.
Ich wünsche euch weiter viel Spaß beim Entdecken der Welt und des Universums.
Es grüßt euch
DieReiseEule
Liebe Reiseeule!
Dir noch einmal ein dickes Dankeschön! Wir lesen gern weiter mit bei Deinen Interviews und schauen mal, ob wir den anderen was von ihrer Bucket List klauen können! 🙂
Liebe Grüße!
Ines-Bianca
Hallo!
Schöner Artikel! Doch ich finde nicht, dass Bloggen „harte Arbeit“ sein muss. Die Technik hat man irgendwann drauf. Die SocialMedia wie Facebook, Instagram usw. muss man ja nicht, wenn es einem zu viel wird. Ich sehe meinen Blog als Hobby, als eine Beschäftigung, in die ich wie in alle Dinge, die mir Spaß machen, mit leichter Hand Zeit und manchmal auch Mühe investieren. Wenn das Bloggen für mich zu „harter Arbeit“ werden würde, dann würde ich aufhören.
HInzu kommt, dass ich schreiben „muss“. Meine Artikel stecken alle in mir drin und drängen immer wieder darauf, rausgelassen zu werden. Wenn es den BLog, das INternet, die Computer nicht gäbe, würde ich mit der Hand schreiben (was ich übrigens früher auch getan habe). Das war noch sehr viel mühsamer.
Aber natürlich schreibe ich meinen Blog nicht, um damit Geld zu verdienen. Dadurch habe ich die Freiheit, so oft und so viel zu schreiben, wie ich Lust dazu habe.
Viel Erfolg weiterhin!
Ulrike
Liebe Ulrike,
wie schön, so eine sonnig-unbeschwerte Meinung zu diesem Thema zu hören!
Ein feiner Ansatz!
Vieles empfinde ich wie Du: Schreiben ist eine Passion, Geschichten erzählen wollen steckt in mir drin, und Sohnemann schlägt da ganz nach mir. Aber uns hat auch der Ehrgeiz gepackt – wir wollen das schon richtig machen, wenn wir jetzt gemeinsam das Thema „Das Internet rocken für Klein und Groß“ angehen … 😉 Und wenn alle (potenziellen) Erfolgsfaktoren beachtet werden sollen – die Regelmäßigkeit der Beiträge, die aufwändige Aufbereitung gemeinsam mit dem Kind, die Pflege von Social Media – dann ist das am Ende ein stattliches Paket.
Aber Du hast natürlich Recht: „Harte Arbeit“ ist sehr stark formuliert – und vielleicht auch ein wenig der Tatsache geschuldet, dass die Bloggerei auf breiter Front (noch) einen ziemlich schlechten Ruf hat und wir uns ein wenig darüber ärgern. Ich bin von Haus aus Redakteurin – und im Prinzip mache ich im Blog nichts anderes als im Arbeitsalltag. Ich suche Geschichten, ich recherchiere, ich verpacke sauber, ich betreibe Storytelling … ein wenig subjektiver natürlich als im Zeitungs-Umfeld, aber nichtsdestotrotz mit sorgfältig gewählten Worten. Ich finde ganz und gar nicht, dass das „Schreiberei zweiter Klasse“ ist – stelle aber fest, dass die Meinung sehr schnell im Raum steht, wenn das Stichwort „Blog“ fällt.
Dagegen wollte ich einfach mal „anschreiben“ – aber vielleicht ist es tatsächlich der klügere Weg, sich einfach nicht den Spaß vermiesen zu lassen und die Menschheit am Ende mit dem Produkt zu überzeugen … 🙂
Bei Dir gehe ich gleich mal stöbern!
Alles Liebe!
Ines-Bianca
Was für ein guter Artikel! Ich mag euer Konzept von den Erlebnissen von Mutter und Sohn der und finde es grandios!
Ich kann mir gut vorstellen, dass die ersten Monate schwierig waren. Auch für mich war es schwierig sich mit allem auseinandersetzen und alles zu lernen. Aber man darf wohl nicht vergessen, den Spaß daran zu verlieren.
Macht auf jeden Fall genau so weiter! Ihr macht tolle Arbeit und die Miesepeter muss man einfach ignorieren 🙂
Das ist ein unglaublich tolles Kompliment, vielen lieben Dank dafür! Wir sind noch mitten im Lernprozess; die Technik, Social Media, unser selbst gesteckter Zeitplan …… das alles ist nicht immer einfach auszutarieren. Umso mehr motiviert es, wenn man dann so eine moralische Unterstützung erhält! Wir machen weiter! So! Und wir werden NICHT den Spaß daran verlieren! 🙂
Meine Liebe, was für eine gute Idee aus dem Interview mit der Reiseeule eine Bilanz zu ziehen. Ich habe ja auch mitgemacht und fand es sehr spannend aus diesem Anlass mal drüber nachzudenken. Ich wusste nicht wie viel Arbeit ein Blog ist und habe jetzt in einer Gruppe wieder einen Kommentar kassiert, das ich das tue um mich wichtig zu machen, wenn man aber mal sieht wie viel Zeit darin steckt, da gäbe es einfachere Methoden 😉 Dein Blog sieht super schön aus und die Fotos sind auch klasse.
Und über Eure Posts bei Instagram und Facebook freue ich mich immer!!!! Liebe Grüße Katja
Das sind superliebe Worte, vielen Dank dafür! Das motiviert so ungemein!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich manchmal schon ein bisschen angepiekst sind, dass viele Menschen um uns herum dieses „nette Hobby“ überhaupt nicht ernst nehmen und gar nicht wahrnehmen, wie viel Arbeit da drinsteckt – auch wenn wir damit vielleicht nicht reich und berühmt werden. Wir erzählen gern Geschichten, wir möchten den Menschen da draußen etwas zeigen, wir möchten lernen, wie diese Welt hier funktioniert, wir möchten anstecken und begeistern … und wir stecken eine Menge an Zeit, Herzblut und nicht zuletzt auch Geld hinein … Ich finde, wir dürfen uns ab und an auch mal auf die Schulter klopfen dafür – fühl‘ Dich hiermit „beklopft“! :-)))
Das mit dem „wichtig machen“ … damit müssen wir wohl leben, seit einige „Influencer“ offensichtlich die öffentliche Meinung in diese Richtung geprägt haben. Da stehen wir doch als erklärte Non-Fashionistas ohne gut erzogene Insta-Husbands total drüber, oder? 🙂
Wir freuen uns auch, Dich in unserer Kuschel-Crew zu haben!!! :-)))
Ines-Bianca
Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Klar ist das Bloggen an sich eher ein Hobby. Man will seine Erfahrungen eben für sich festhalten. Sobald der Blog aber öffentlich ist und auch andere mitlesen, wird aber Arbeit daraus. Man möchte so gut es geht Rechtschreibfehler vermeiden, möchte seine Seite gut und sinnvoll gliedern und gestalten und kommt dann irgendwann in den Austausch mit anderen Bloggern. Vernetzt sich, tauscht sich aus und teilt Inhalte.
Es ist schon ein großer Aufwand allem gerecht zu werden und dabei das Niveau hoch zu halten.
Bei uns ist es so, dass Youtube komplett von Juliane verwaltet wird. Den Blog mache dafür ich alleine. Das restliche social media teilen wir uns auf. Dadurch ist es dann nicht mehr so viel auf einmal.
Da wir auf der Reise aber immer mal wieder arbeiten, fällt uns auf, dass wir in diesen Zeiten einfach nicht die Muße haben unseren Internetauftritt in dem Ausmaß wie unterwegs zu pflegen. Man will seine Reise ja auch genießen können. 😉
Letztlich macht es aber Spaß und ich freue mich jetzt schon drauf meinen Kindern von unseren Erlebnissen zu berichten.
Liebe Grüße
Tobias
Lieber Tobias,
was Du schreibst, ist genau das, was meine Hochachtung vor der Blogger-Szene langsam hat wachsen lassen. Als „normale“ Journalistin vom alten Schlag war ich da anfangs sehr skeptisch angesichts dieses „wilden Geschreibsels“ im Netz. Inzwischen habe ich aber viele Menschen wie Euch kennen gelernt, die das mit Sachverstand, Herz und ganz viel Engagement liebevoll und auf hohem Niveau betreiben. Als ich selbst im März angefangen habe mit dem Thema, habe ich erst einmal gemerkt, was ich alles an technischen Entwicklungen verschlafen hatte in meinem Redakteurs-Elfenbeintürmchen!
Eure Arbeitsteilung klingt perfekt! Ich hoffe, dass der kleine Entdecker sich bald so weit entwickelt hat, dass er mich auch ein wenig stärker unterstützen kann. Vielleicht gibt es dann ja schon wieder irgendeine andere coole Plattform mit 4 D oder Hologrammen, die er rocken kann, während die greise Mama nur noch Content erzeugt im Background … :-))) Und dann übertragen wir die Netzwerkerei einfach an unsere Kids! 🙂
Ganz liebe Grüße!
Ines-Bianca
Hallo liebe Ines-Bianca,
ich bin auch begeisterte Leserin Eurer Posts und Eures Blogs! Wir Du haben auch wir erst vor kurzem angefangen zu bloggen und lieben es über alles!!!
Meine beiden Kinder sind zwar etwas älter als Dein Sohnemann, aber unser Ziel war und ist es, gemeinsam die Welt zu entdecken und bleibende Erinnerungen zu schaffen.
Und lustig: Gestern ist unser Interview mit „Die ReiseEule“ online gegangen!
Wir freuen uns übers Vernetzen mit Euch und wünschen Euch weiter ganz viel Spaß,
Eure Sanne von Travelsanne
Liebe Sanne!
Ja, Du bist mir bereits eine liebe Weggefährtin geworden! Wir haben definitiv das gleiche Entdecker-Gen abbekommen! 🙂 Dein Interview mit der ReiseEule werde ich mir dann auch noch als Gute-Nacht-Geschichte gönnen. Vielen Dank für Deine Worte und auf weiterhin gutes Netzwerken!!!
Ines-Bianca