Kuppel mit Aussicht
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D enn diesmal nehme ich euch auf eine im wahrsten Sinne des Wortes coole Reise mit. Wir begeben uns an den eisigen Südpol. Und zwar mit dem Forscher Ernest Shackleton. Der hat vor mehr als 100 Jahren eine ziemlich spektakuläre Expedition gestartet: Mit 26 weiteren Männern wollte er als Erster die Antarktis durchqueren.
Ist ihm das gelungen? Wie ist er überhaupt ans andere Ende der Welt gekommen? Und wie ist die Reise verlaufen? Genau das erzählt das Buch "Shackletons Reise", das ich euch heute vorstelle. William Grill, dessen Beruf es ist, Bilder und Zeichnungen für Bücher und Magazine anzufertigen, hat die wahre Geschichte aufgeschrieben und passende farbige Bilder dazugestellt, so dass auch Kinder die Reise gut nachvollziehen können.
Eine ganz echte Entdeckerstory!
„ich glaube, ich kann mehr zustande bringen; ich will mir einen Namen machen.”
Brrrrrrrrrr ... Warum kommt man überhaupt auf die Idee, ins ewige Eis zu reisen? Ganz einfach: Damals gab es noch viele unbekannte Orte auf der Welt. Wer als Erster etwas Neues entdeckte, wurde berühmt oder sogar reich. Shackleton war einer von diesen Abenteurern, die es in unerforschte Welten zog.
Von 1901 bis 1904 hatte er schon an der berühmten "Discovery"-Expedition von Robert Scott teilgenommen. Die drei Männer stellten zwar einen neuen Rekord auf - den Südpol selbst erreichten sie aber nicht. Das gelang dem norwegischen Polarforscher Roald Amundsen erst 1911. Kurz darauf kam auch Scott endlich am Südpol an, den Rückweg überlebten seine Mannschaft und er aber nicht. Da war Shackleton aber zum Glück nicht mehr dabei.
Jetzt blieb für Ernest Shackleton nicht mehr viel übrig, um sich einen Namen zu machen. Doch ihm fiel etwas ein: "Die erste Durchquerung des antarktischen Kontinents, von einer Meeresküste zur anderen über den Pol, ist eine Reise, die neben ihrem historischen Wert auch große wissenschaftliche Bedeutung haben wird", schrieb er.
Geschichte ist langweilig?!? Gar nicht! Schaut euch ruhig mal an, wie abenteuerlich es vor 100 Jahren noch war, neue Ecken auf der Welt zu erkunden!
Genau an dieser Stelle setzt das Buch "Shackletons Reise" ein: Es berichtet die ganze Geschichte, angefangen damit, wie der Forscher an sein Schiff - die "Endurance" - kam. Dieser englische Begriff bedeutet "Ausdauer", und davon brauchte die Mannschaft schließlich jede Menge.
William Grill beschreibt - und malt -, wie das Schiff gebaut war. Er listet auch alle Mannschaftsmitglieder auf, vom Schiffskapitän Frank Worsley bis zum blinden Passagier. Und dann gab es da noch 69 Hunde! Warum? Die robusten Mischlinge sollten den Menschen helfen, die schwer beladenen Schlitten durch die Antarktis zu ziehen.
Klar zum Segelsetzen!
Die "Endurance" nahm am 8. August 1914 Kurs auf Buenos Aires in Argentinien. Von dort aus ging es weiter zur südlichsten Siedlung des British Empire: die Walfangstation Grytviken.
Doch dann kam das Weddellmeer, und dort stieß die Mannschaft schnell auf ein endloses Puzzle aus Eisschollen, das so genannte "Packeis". Irgendwann saß das Schiff fest - und für die Männer und Hunde begann ein dramatischer Kampf ums Überleben. Na, habt ihr in Geschichte aufgepasst und wisst, wie es am Ende ausgegangen ist?!?
10 Comments
Hallo Ines,
netter Beitrag!
Ab wie viel Jahren ist das Buch zu empfehlen?
Habe ich das überlesen?
Liebe Grüße
Isabel
Liebe Isabel,
da der kleine Entdecker (hoffentlich fleißig!) in der Schule sitzt, antworte ich mal: Das mit demAlter ist bei diesem Buch tatsächlich schwierig. Im Grunde ist es ja ein Bilderbuch – an den Zeichnungen allein können sich natürlich schon recht kleine Kinder erfreuen. Die Geschichte dahinter ist aber nicht ohne; wenn man das Abenteuer mit den Kids aufarbeiten möchte, sollten sie schon ein komplexeres Verständnis von der Welt und einen groben Überblick über historische Hintergründe haben. Ab der letzten Grundschulklasse/dem Übergang auf die weiterführende Schule finde ich passend. Herzliche Grüße! Ines-Bianca
Oh, ich glaube das wäre genau das Richtige für meinen kleinen Entdecker zu Hause. Danke für den Tipp, da weiß ich doch schon, was ich ihm zu Ostern schenken kann.
Liebe Grüße
Charnette
Liebe Charnette, vielen Dank! Wir fanden das Buch sehr lesenswert, allein schon, weil die Illustrationen von William Grill so eindrücklich sind! Das Schiff, das sich durch das Packeis schiebt, die Hunde, die alle einzeln dargestellt sind … das hat uns gepackt! Die geschichtlichen Hintergründe muss man – je nach Alter des Kindes – vielleicht über das Buch hinaus noch etwas genauer aufarbeiten. Aber auch das kann ja sehr spannend sein! Herzliche Grüße!
Das klingt ja nach einem tollen Buch. Wir haben ein Hörspiel zu der Reise von Shackelton, da hört Miriam auch immer ganz genau hin. Und im Moment lesen wir ein Buch über das Leben von Alexander von Humboldt, das ist auch faszinierend. Ich finde es gut, wenn Kinder auch etwas von der Geschichte lernen!
Liebe Eva! Ich fand das Buch wirklich klasse! Die Bilder sind ganz, ganz toll – und Abenteuer sind immer gut! Was ist das für ein Humboldt-Buch? In Berlin haben wir in der Nähe vom Zoo eine Statue von ihm gesehen, und da hat meine Mama mir ein bisschen was erklärt. Aber da würde ich auch noch gern mehr wissen! Liebe Grüße! CJ
Unsere Kids haben sämtliche Entdecker-Bücher früher verschlungen! Aktuell stehen die Weltall-Entdecker wie Stephen Hawking hoch im Kurs.
Liebe Grüße von Sanne
Ich muss wieder für den kleinen Entdecker antworten, der die Schulbank drückt … 🙂 Das Weltall haben wir noch nicht wirklich auf der Liste, obwohl Alexander Gerst ihn schwer beeindruckt hat! Früher oder später kommen wir da aber bestimmt auch noch hin … zumindest erstmal zur Literatur! 😉 Habt einen schönen Tag! Ines-Bianca
Um das Buch schleiche ich als Antarktis-Fan schon eine ganze Weile rum. Leider teilen meine Jungs meine Faszination nur ansatzweise sind sind der Meinung, nachdem sie im Kindergartenalter von mir das Rennen zum Südpol vorgelesen kriegten und in Oslo die Fram und in Tromsø das Polar Museum besichtigen mussten, wüssten sie ja alles. Vielleicht wünsche ich es mir einfach selber zum Geburtstag. 😀
Da musste ich ja gerade lachen … 🙂
Also: Das Buch ist tatsächlich kein klassischer spannender Abenteuerroman. Es ist mehr wie ein illustriertes Logbuch. Uns haben aber die Illustrationen so gut gefallen! Der kleine Entdecker ist ja auch ein begeisterter Mal- und Bastel-Wastel … der war ganz entzückt davon, dass jeder einzelne Schlittenhund aufgemalt war … 🙂 Als Antarktis-Fan – wie wird man das eigentlich?!? – gehört es aber schon ins Regal! 🙂 Liebe Grüße!