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Haggis zum Frühstück?!?

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"Wenigstens einmal probieren!"

I ch weiß nicht genau, was Mama mit ihrem Haggis hatte. Aber als wir nach Schottland fuhren, fing sie ständig davon an. Wir müssten das unbedingt probieren, sagte sie … und sah dabei so aus, als habe Widersprechen keinen Sinn. Dabei wussten Papa und ich nicht einmal, was das überhaupt sein sollte.

Doch dagegen kann man ja etwas tun. Ich schaute im Internet nach und stellte fest:

„Bäääääääh!!!! Wer isst denn sowas?“

Könnt Ihr Euch denken warum? Nein? Dann erkläre ich es Euch. Haggis besteht nämlich aus nichts anderem als - Schafsinnereien. Wenn Ihr nicht genau wisst, was Innereien sind, dann müsst Ihr jetzt ganz tapfer sein: Das sind nämlich Organe wie Herz, Lunge und Leber des Tieres. Dazu kommt auch noch Zunge! Die ganze Masse wird klein gehackt und dann auch noch in einen Schafsmagen gestopft. Der ist wie die Pelle einer Wurst.

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„But, if ye wish her gratefu prayer, Gie her a Haggis.”

 

Iiiiieeeeehhh! Das kann doch nicht schmecken“, dachte ich mir. Doch wie gesagt: Mama duldete kein „Nein“. Wir müssten wenigstens probieren, sagte sie. Und so pieksten Papa und ich vorsichtig ein Stück der komischen Masse auf unserem Teller ab und schnupperten daran.

Zugegeben: Das roch schonmal nicht so schlecht wie befürchtet. Vielleicht liegt das daran, dass auch noch ein paar ganz normale Zutaten mit im Haggis sind: Fett, Zwiebeln und Hafermehl. Gewürze dürfen auch nicht fehlen: Viel schwarzer Pfeffer und Muskatnuss sorgen für Pepp. Als Beilage gibt es etwas, das lustig klingt, aber ebenfalls gut schmeckt: „Tattis ’n Neeps“. Das sind Kartoffeln und weiße Rüben, und zwar als Püree. Das mag ich gern!

Tatsächlich fand ich das Ganze wirklich lecker! Wir haben sogar noch Haggis mit nach Hause genommen. Oma und Opa waren aber nicht so begeistert. Vielleicht muss man das einfach in Schottland essen! Schließlich ist Haggis das Nationalgericht der Schotten und hat bei ihnen eine lange Tradition. Schon zum Frühstück steht das Gericht meist mit auf dem Tisch.

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1786 hat der schottische Dichter Robert Burns sein lustiges Gedicht "Address to a Haggis" geschrieben. An seinem Geburtstag, dem 25. Januar, findet heutzutage die Burns-Night statt.

 

Haggis, Spaß und ein Glas Whisky - aber nicht für mich!

Es gibt sogar einen eigenen Haggis-Tag, den 25. Januar. Das ist eigentlich der Geburtstag des schottischen Dichters Robert Burns, der dem Haggis ein Gedicht geschrieben hat. Heutzutage feiern die Schotten das als „Burns Night“ mit einem Festmahl - natürlich rund um den Haggis.

Dazu trinken sie gern ein Glas schottischen Whisky. DAS hab’ ich mir aber nun wirklich gespart.


Entdecker-Tipp

Ich empfehle Euch, das Gericht auf jeden Fall einmal zu probieren und dabei einfach nicht an die Zutaten zu denken. Am besten schon zum Frühstück, das gibt nämlich Power für den Tag!

CJ
CJ

3 Comments

  1. Natascha Benning sagt:

    Ihr seid ja mutig. Haggis hören sich erstmal nicht sehr lecker an. Jedoch wurde früher auch viel selbstverständlicher fast alles vom Tier in Deutschland gegessen. Heute essen die Wenigsten noch Innereien. Am besten ist oft, man weiß gar nicht, was im Essen an Zutaten drin ist. Dann ist man sicherlich unbefangener. Super interessant geschrieben. Respekt! Auch für Euren Mut.

  2. Ich hab schon viel von Haggis gehört (meistens aber nichts allzu Gutes 😉 ) aber bin noch nicht dazu gekommen, es zu probieren. Dein Beitrag war super unterhaltsam zu lesen und dein Blog-Design finde ich auch super. Wer weiß – vielleicht koch ich Haggis ja mal nach? 😉

    Alles Liebe,
    Claudia von https://thatsmeonline.net

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